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  • Es muss nicht immer gleich Psychotherapie sein!

    Viele Menschen zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil sie Psychotherapie mit „krank sein“ verbinden oder Angst vor Stigmatisierung haben. Dabei gibt es viele wirksame alternativ-präventive Angebote, die frühzeitig unterstützen können – bevor eine Erkrankung entsteht oder sich verschärft.

    Eine frühe Unterstützung wirkt präventiv. Wer frühzeitig mit Stress, Überforderung oder Lebenskrisen arbeitet, kann verhindern, dass sich daraus manifeste psychische Erkrankungen entwickeln, denn klar ist, nicht jede Belastung ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung. Dabei sind bspw. Lebenskrisen, Sinnfragen oder auch die bekanntestes Form (psychische Erschöpfung) der Burnout, nur ein Bespiel.


    Frühzeitige Unterstützung kann oft effektiver sein, als Warten auf den Ernstfall

    Wenn es im Leben schwer wird, denken viele Menschen: „So schlimm ist es noch nicht – ich brauche keine Therapie.“ Oder: „Ich will nicht krank wirken.“ Doch genau hier liegt ein weitverbreitetes Missverständnis.

    Früher ansetzen heißt, besser handeln

    Psychotherapie ist ein wertvolles und oft notwendiges Instrument, besonders bei manifesten psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Traumafolgestörungen. Doch nicht jede Lebenskrise, Überforderung oder emotionale Erschöpfung braucht sofort einen Therapieplatz. Was viele nicht wissen: Frühe, präventive Unterstützung kann entscheidend sein, um psychische Erkrankungen zu vermeiden oder abzumildern.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont in ihrem Lebenskompetenzmodell, dass Menschen lernen können, mit Stress, Krisen und Belastungen besser umzugehen – lange bevor daraus behandlungsbedürftige Symptome entstehen. Solche Kompetenzen können in Coachings, Gruppenprogrammen oder präventiven Gesundheitskursen systematisch gefördert werden.

    Wissenschaftliche Studien zeigen: Interventionen zur Förderung von Resilienz, Selbstwirksamkeit und emotionaler Kompetenz können psychische Belastungen deutlich reduzieren und vorbeugend wirken (z. B. Göhner et al., 2020; Windle, 2011).

    Coaching & Prävention – wirksam, bevor es eskaliert

    Ob Work-Life-Balance, Burnout-Vorbeugung oder Umgang mit schwierigen Lebensphasen – Coaching kann hier eine niedrigschwellige, praxisnahe und ressourcenorientierte Unterstützung bieten. Es stärkt Handlungskompetenz und Selbstreflexion, ohne dass eine psychische Erkrankung diagnostiziert werden muss. Das belegen auch Evaluationen gesetzlich geförderter Präventionsprogramme (§20 SGB V): Teilnehmer:innen berichten von höherer Lebensqualität, besserer Selbstfürsorge und einem deutlichen Rückgang von stressbedingten Symptomen.


    Wann Coaching oder Prävention sinnvoll sein kann:

    • Wenn du dich oft überfordert fühlst
    • Wenn dir emotionale Balance fehlt
    • Wenn du Konflikte schlecht verarbeitest
    • Wenn du vorbeugen möchtest, statt später zu reagieren

    Quellen & Studien:

    • Göhner, W. et al. (2020). Wirksamkeit präventiver Maßnahmen zur Stressbewältigung. Z. für Gesundheitspsychologie.
    • Windle, G. (2011). What is resilience? A review and concept analysis. Reviews in Clinical Gerontology, 21(2), 152–169.
    • WHO (1997). Life Skills Education for Children and Adolescents in Schools. Geneva.

    „Es muss nicht immer gleich Psychotherapie sein.“
    Manchmal reicht ein Perspektivwechsel, ein sicherer Raum oder ein Impuls, um wieder in die eigene Kraft zu kommen.
    Coaching, Beratung oder präventive Kurse bieten Ihnen wertvolle Unterstützung – alltagstauglich, respektvoll und auf Augenhöhe.
    Stärken statt stigmatisieren.

  • Warum hassen wir eigentlich den Montag?

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