Immer wieder krank sein wirkt nicht nur körperlich, sondern zieht auch psychisch in Mitleidenschaft. Laut Focus kann eine beanspruchte Psyche hinter wiederkehrenden Beschwerden stehen – besonders dann, wenn medizinisch keine eindeutigen Ursachen gefunden wurden. Wie aber soll das gehn? Was für ein Prozess steckt dahinter? Hier erkläre ich euch wie dieser Prozess funktioniert.

In der Regel ist unsere Stresswaage immer aufgeglichen. Jedoch können unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die zusätzlich „ins Gewicht fallen“. Dies kann unsere Stress-Waage in Ungleichgewicht bringen.
Wenn wir also krank (müde, abgeschlagen, ständig erkältet oder sogar physische (körperliche) Probleme haben, könnte das ein „Thema der Psyche“ sein.
Hier sollte man genau hinschauen, was beschäftigt mich? Hänge ich in Gedanken irgendwo? Lässt mich vielleicht etwas nicht los? Bin ich wütend, traurig oder verletzt? Auch diese Gefühle können auf Dauer krank machen, wenn Sie nicht „integriert“ und ver-/bearbeitet werden.
Der Prozess läuft so ab:
- Stress oder belastende Gefühle entstehen
Wenn du über längere Zeit viel Stress hast – z. B. durch Arbeit, Familie oder Sorgen – reagiert dein Körper darauf. Das Gehirn schüttet vermehrt Stresshormone wie Cortisol aus. - Stresshormone beeinflussen den Körper. Cortisol ist in kleinen Mengen hilfreich, in Dauerbelastung aber schädlich: Es hemmt dein Immunsystem, sodass Viren, Bakterien oder Entzündungen leichteres Spiel haben.
- Immunsystem wird schwächer. Weil die Abwehrkräfte weniger aktiv sind, wirst du leichter krank und brauchst länger, um wieder gesund zu werden.
- Körperliche Beschwerden entstehen oder verstärken sich. Neben Infekten können auch Magenprobleme, Kopfschmerzen, Rücken- oder Muskelschmerzen auftreten – selbst wenn medizinisch nichts „Kaputtes“ zu finden ist.
- Krankheit sorgt für noch mehr Stress. Wer oft krank ist, macht sich Sorgen, verpasst Arbeit oder Hobbys – das verstärkt wiederum den psychischen Druck. So entsteht ein Teufelskreis aus Belastung und Krankheit.
- Unterbrechung des Kreislaufs. Entspannung, Bewegung, gesunde Ernährung, soziale Unterstützung und ggf. psychologische Hilfe helfen, Stress abzubauen und das Immunsystem wieder zu stärken.
Was kann ich tun?
Nimm dir also mal dein Leben vor, leg es sprichwörtlich auf die Waage. Was tut dir bei Stress gut (links) und was belastet dich (rechts). Bei dieser Analyse ist eine 100% Ehrlichkeit auf jeden fall entscheidend. Wir Menschen neigen auch dazu uns gern mal selbst zu belügen oder „nicht ganz ehrlich“ mit uns zu sein.
Quellen:
https://praxistipps.focus.de/staendig-krank-was-die-psyche-damit-zu-tun-hat_175745
Wenn Stress krank macht; https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/rupertocarola/article/view/23616